Dez30
Januar
Tipps für den Monat Januar
Es ist nun mehr oder weniger Winter. Teilweise liegt Schnee oder es ist zumindest alles gefroren im Garten. Unsere Koi schwimmen je nach Teichüberwinterung oder liegen am Boden und warten auf bessere Zeiten, ebenso wie wir.
Wer den Teich abgedeckt hat wartet jetzt schon darauf endlich den Teich aufzudecken und die Fische wieder regelmäßig zu sehen. Aber das dauert leider noch… .
Dennoch sollten wir einige Dinge regelmäßig machen (natürlich ohne die Fische zu stören).
1. Wasserqualität. Der Stoffwechsel der Koi läuft zwar auf Sparflamme, aber trotzdem werden Ammoniumverbindungen und Nitrit produziert. Filter sollten weiterlaufen, wenn auch mit kleinerer Leistung. Die Wasserwerte sollten ab und zu gemessen werden (Achtung, manche Wasserteste benötigen eine bestimmte Wassertemperatur um richtige Werte anzuzeigen). Auch ein kleiner Wasserwechsel kann nicht schaden (auf Temperaturschwankungen achten).
2. Temperaturüberwachung. Zwei Dinge sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Bei einem nicht abgedeckten Teich kann es durch die Wasserbewegung passieren, dass die Temperatur auf 4°C oder noch weniger sinkt. Diese 4°C sollten nicht unterschritten werden! Notfalls muß mit einem Teichheizer nachgeholfen werden. Zweitens muß darauf geachtet werden, das die Temperatur möglichst wenig schwankt. Wie es in unseren Breiten gerade passiert, heute haben wir noch Minustemperaturen und schon Morgen 10°C. Um so geringer die Wassermenge um so eher wird das passieren. Abhilfe kann hier durch Abdecken des Teiches erreicht werden weil dies gleichzeitig isoliert. Wird der Teich schon beheizt, sollte dies mit einem einstellbaren Thermostat erfolgen.
3. Füttern. Hierzu gibt es fast ebenso viele Meinungen wie bei der Art und Weise wie Koi zu überwintern sind. Jedenfalls eines sollten sie nicht tun. Wenn sie im Herbst mit Füttern aufgehört haben, dann sollten sie dies auch bis zum Frühjahr nicht mehr anfangen. Das ganze Verdauungssystem der Koi fährt herunter und würde mit einer plötzlichen Futtergabe von hoch konzentriertem Koifutter überfordert sein! Dies belastet den Fisch mehr als es ihm gut tut. Füttern sollten sie erst wenn die Wassertemperatur stabil im Bereich um 8 bis 10°C bleibt. Wenn es in den Winter geht, dann füttere ich bis die Koi nicht mehr von alleine kommen, dann stelle ich die Fütterung ein. Wichtig ist in jedem Fall, das Futterverhalten an die Möglichkeiten des Biofilters anzupassen. Ist der Filter zu klein, dann lieber nicht füttern um keine schlechte Wasserqualität zu provozieren.
4. Kranke Koi. Haben sie noch welche im Teich oder gibt es erste Anzeichen für Probleme? Wie dem auch sei, entsprechende Maßnahmen sollten nicht ohne Absprache mit einem Fachmann oder Tierarzt erfolgen. Von der Zugabe irgendwelcher Mittel kann ich nur abraten. Noch dazu wo die meisten bei kaltem Wasser gar nicht wirken. Sollte es sich nicht vermeiden lassen einen Fisch aus dem Teich zu holen, dann bereiten Sie erst ein Becken im Haus vor, füllen Teichwasser hinein um dem Kranken zunächst die gleichen Bedingungen bieten zu können. Das Aufheizen muß sehr langsam erfolgen sonst stirbt ihnen der Fisch an Energiemangel!
5. Jetzt ist die Zeit sich zu informieren. Leider und das ist meine Erfahrung der letzten Jahre, wissen immer noch viel zu wenige Koihalter was eigentlich im Teich und im Wasser so vorgeht. Die Zusammenhänge der unterschiedlichen Wasserparameter auf die Fischgesundheit ist jedoch essentiell und wird häufig unterschätzt, deshalb hier auch meine Bitte und Aufforderung, investieren Sie doch mal in vernünftige Fachliteratur über das Thema Wasser und / oder ordentliche Messtechnik und Filter.
Warum bekomme ich immer noch e-mails von Leuten,die sich für einen
Koiteich einen ungeeigneten Filter kaufen,
doch nur weil es am nötigen Wissen über die Bedeutung und Funktion eines Koiteichfilters fehlt.
6. Eines ist ganz wichtig, lassen sie die Koi in Ruhe, jede Störung kostet Energie und diese können ihre Koi bei den kalten Temperaturen nicht bereit stellen.