Feb27
März
Tipps für den Monat März
Endlich, der Frühling kommt hoffentlich bald. Warum dauert der Winter nur immer so lange. Aber Achtung, immer die Wassertemperatur im Auge behalten. Bedingt durch die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht kommt es in kleinen Teichen zu großen Schwankungen!
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Das Wasser erwärmt sich, dadurch steigt die Aktivität der Koi, dies bedeutet mehr Stoffwechsel. Auch wenn Sie noch nicht füttern produzieren die Fische schon wieder mehr Urin und Kot durch das Naturfutter, welches sich in jedem Teich findet.
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So wird das Wasser schon wieder mit Ammonium und später mit Nitrit belastet, ohne das schon ausreichend Bakterienaktivität im Teich stattfindet.
- Filter-Bakterien brauchen, um sich ausreichend zu entwickeln, Temperatur und Sauerstoff! Um im Frühjahr die Bakterienaktivität zu verbessern und zu beschleunigen gibt es drei Möglichkeiten die je nach Teichgegebenheiten durchgeführt werden können. a) den Teich erwärmen mittels Heizung um in Bereiche besserere Reprodutkionsraten der Filterbakterien zu gelangen b) mit neuen Filterbakterien den stark dezimierten Bestand aufbessern und c) als flankierende Maßnahme, den Teich von allem sauerstoffzehrenden Unrat befreien.
- Futter – bedingt durch vorher beschriebenen Zusammenhänge sollte nur ganz Vorsichtig gefüttert werden. Ohne Filterbakterien kein Abbau und damit unzulässig hohe Ammonium Werte! Am besten sie überwachen die Entwicklung ihrer Filteraktivität durch das regelmäßige ermitteln ihrer Wasserwerte d.h. pH-Wert, Ammonium, Ammoniak (rechnerisch), Nitrit und Sauerstoff, sind kritische Werte erreicht und die Wassertemperatur noch zu niedrig für ausreichende Bakterienaktivität, dann hilft hier nur ein Wasserwechsel und die Zugabe von Salz bis 0,3%.
- Ich mache es so, das ich im März beginne den Teich langsam zu erwärmen. Zusätzlich gebe ich soviel Salz in den Teich das ich auf etwa 0,3% komme. Ab 12 -13 °C fange ich an mit Reis zu füttern, meine Koi sind dann schon so lebhaft, das sie im Teich nach Naturfutter suchen und Ihr Verdauungstrakt schon mit der Arbeit begonnen hat. Ich gebe keine Filterbakterien zu (mein Filter wird im Winter nicht abgestellt und entwickelt sich so von alleine wieder). Belüftet wird mit einem Sauerstoffkonzentrator sodass ich den Sauerstoffgehalt immer bei 100% halten kann. Zusätzlich wird der Teich dann auch wieder halb abgedeckt damit ich meine Koi besser inspizieren kann.
1. Wann kann mit dem Füttern begonnen werden? Schwierig, es gibt dazu viele unterschiedliche Hinweise in der Literatur. Generell kann in Teichen mit einer großen Wassermenge eher gefüttert werden als in Teichen mit kleinen Wassermengen weil durch die große Wassermenge die Verdünnung größer ist und es länger dauert bis kritische Werte erreicht werden. Es sollte nicht gefüttert werden bevor die Wassertemperatur etwa 10°C erreicht hat. Da können die Fische schon ganz gut verdauen. Nur in Teichen die wenig Wasser haben kann es Probleme geben, weil die Temperatur über Nacht stark sinkt, was das Verdauen für die Koi und das Entwickeln der Filterbakterien erschwert. Hier lieber erst bei ca. 12°C anfangen.
2. Was soll man füttern? Zunächst ein leicht verdauliches Futter (gekochter Reis) mit wenig Protein. Die für die Verdauung notwendigen Enzyme müssen im Verdauungstrackt der Koi erst wieder aktiviert werden. Generell sollte das Futter hochwertig und Vitaminreich sein. Auch ein Futter wie z.B. Medikarp, welches das Immunsystem der Fische stärkt ist zu empfehlen. Hierzu ist es in jedem Fall empfehlenswert das Futter mit Vitaminzusetzen aufzuwerten, dies kann man auch mit dem Reis machen!
3. Es sollte alles mögliche Getan werden, die Temperaturschwankungen im Teich so gering wie möglich zu halten. Hier kann schon ein Windschutz hilfreich sein.
4. Auch in diesem Monat kommt dem Filter besondere Bedeutung zu. Sauberkeit ist enorm wichtig, gerade jetzt werden die Krankheitserreger wieder besonders aktiv und jede Schmutzecke fördert deren Wachstum. Auch wird der Filter durch die beginnende Fütterung nun wieder mehr gefordert, ein Grund nun wieder regelmäßig die wesentlichen Wasserwerte wie Sauerstoff, pH, Ammonium und Nitrit zu messen!
5. Wasserzirkulation. Egal ob sie den Filter im Winter den Filter ganz abgestellt haben oder ob Sie ihn auf halber Kraft haben laufen lassen, nun ist es wieder Zeit, die volle Zirkulation wieder einzustellen. Aber Vorsicht, das in Filter und den Rohren stehen gebliebene Wasser sollten Sie in den Kanal leiten nicht zurück in den Teich! Am besten alles ordentlich spülen.
6. Fischgesundheit. Nun rächen sich alle Fehler des letzten Jahres und des Winters. Sollten sie potentielle Probleme im Teich haben, nun treten sie ans Licht in Form von Krankheitsausbrüchen bei Fischen. Es entstehen offene Löcher, Verpilzungen und vieles mehr. Deshalb ist jetzt besondere Aufmerksamkeit wichtig. Es gilt die Krankheit möglichst früh zuerkennen um dann sofort behandeln zu können. Aber bitte erst eine exakte Diagnose durch den Tierarzt und erst dann eine Behandlung! Für den Fall der Fälle sollten Sie nach einer Quarantänelösung suchen. Kranke Fische brauchen gutes Wasser und Wärme (23°C), die sind in den meisten Teichen nicht herzustellen. Weshalb ein Quarantänebecken im Keller hier gute Dienste leisten kann.
7. Weil es so wichtig ist, hier noch mal die Zusammenfassung über die Wechselwirkungen im Teich.
Wenn Sie die oben beschriebenen Dinge beherzigen und Ihre Fische gut in den Winter gebracht haben, dann steht einem schönen Teichjahr mit gesunden Fischen eigentlich nichts im Weg.