Nov03
November
Tips für den Monat November
Wird der Teich nicht geheizt, dann sinkt die Temperatur nun schnell und die Koi werden immer ruhiger, alle Arbeiten am und im Teich sollten erledigt sein und mit dem Gefühl alles erforderlich getan zu haben, kann der Winter kommen.
- 1. Letzte Gelegenheit! Haben Sie alle Arbeiten im Wasser erledigt. Zwar kann es im Oktober noch relativ warm sein, aber wenn es jetzt kalt wird, dann geht es sehr schnell und das Wasser ist im wahrsten Sinne eiskalt. Ganz angenehm ist es dann wenn man über eine gute Surf oder Tauchausrüstung verfügt, damit kann man im schlimmsten Fall noch mal ins Wasser gehen.
2. Kontrolle nicht vernachlässigen! Sicher die Koi werden ruhiger, aber noch haben sie Stoffwechsel, fressen uns verdauen. Zusätzlich fällt Laub in den Teich. Sauberkeit ist auch den Winter über immer ein Thema. Deshalb weiterhin regelmäßig Teich und Filter reinigen. So bleibt sichergestellt, dass der Dreck und die sich darin bildenden Bakterien unsere Koi nicht schädigen.
3. Vorsicht beim Koi Kauf! Die Zeit im Garten wird weniger dafür hat man jetzt mehr Lust mal wieder seinen Koi Händler zu besuchen und wie so etwas häufig ausgeht, man sieht einen schönen Koi und kauft ihn. Viele Dinge kommen jetzt zusammen, so dass der Koikauf zu dieser Jahreszeit sicher mit einem größeren Risiko behaftet ist, als im Sommer. Deshalb, wenn möglich den Fisch bis zum Frühjahr beim Händler lassen.
Was ist aber zu tun, wenn man das nicht will.
Temperatur: Stimmen die Wassertemperatur beim Händler mit den ihren überein oder muss der neue Fisch erst eingewöhnt werden. Habe ich für diese Eingewöhnung ein geeignetes Becken (siehe hierzu auch den Beitrag Quarantäne)? Kaufe ich einen kleinen oder einen großen Fisch? Da besteht ein Unterschied. Ein kleiner Koi sagen wir mal ca. 12 cm ist wesentlich empfindlicher bezüglich der Eingewöhnung in ein neues System, gerade vor dem Winter, als ein großer. Natürlich bringt der Neue auch seine Biologie mit, d.h. Bakterien, Pilze ggf. auch ein paar Parasiten. Dies ist jetzt noch nicht dramatisch, dafür um so mehr im Frühjahr bei steigenden Wassertemperaturen. Und zu guter letzt, habe ich geeignete Möglichkeiten sollte der Neue nun doch noch krank werden in meinem Teich?
4. Abdecken oder nicht Abdecken! Wenn Abdecken, dann ist jetzt die richtige Zeit. Ein frühzeitiges Abdecken bewirkt ein langsameres Abkühlen des Teiches und damit eine kürzere Ruheperiode der Fische. Ist ihre Teichabdeckung vorbereitet. In der Regel dauert das Abdecken eine Weile, und da sollte alles vorbereitet sein bevor man beginnt. Das stresst die Fische weniger.
5. Beachten Sie die Sauerstoffversorgung! Zwei Dinge sind wichtig, zum einen muss im Winter weniger belüftet werden weil kaltes Wasser ein größeres Sauerstoffaufnahmevermögen hat und zum anderen muss bedacht werden, dass eine Belüftung den Teich weiter auskühlt weil damit kalte Luft ins Wasser geblasen wird und weil mehr Wasserbewegung vorhanden ist. Deshalb wenigstens den Belüfter ins Warme stellen. Haben sie einen Wasserfall oder Bachlauf, dann sollte der zumindest nachts abgestellt werden, um das Auskühlen zu verlangsamen. Aber Achtung, bitte messen Sie den Sauerstoffgehalt wenigstens einmal pro Woche und GLAUBEN sie nicht nur das der Wert gut ist. Sonst können Sie sich in die lange Schlange derer einreihen die zwar glaubten und dennoch das schönste Koisterben erlebten!!!
6. Futter! Auch jetzt gilt wieder die goldene Regel, geben sie so viel Futter wie die Koi in 10 Minuten fressen. Ist die Wassertemperatur unter 15°C gesunken können sie zu einem Futter mit weniger Eiweiß wechseln. Dieses wird leichter verdaut und belastet so den Koi weniger. Reichern sie ihr Futter zusätzlich mit Vitaminen an um die Immunabwehr zu stärken und oder schwenken sie das Futter vor dem Verzehr in etwas gutem Weizenkeimöl. Sinkt die Temperatur unter 8°C können sie aufhören zu füttern. Eine Untersuchung an Speisekarpfen hat gezeigt, dass diese bis 2 °C noch Futter verdauen können. Ich persönlich richte mich nach meinen Koi, wenn die nichts mehr wollen gibt es nichts mehr, aber dann bis ich beginne den Teich aufzuheizen!
7. Fische beobachten! Geht es den Koi gut, schwimmen sie ruhig oder scheuern sie sich, gibt es Anzeichen für ein bakterielles Problem so muss dies unbedingt jetzt noch analysiert und behandelt werden. Hiezu sollte ein Abstrich von der Schleimhaut von einem Fachmann untersucht werden. Achtung, nicht auf Verdacht etwas behandeln, das belastet die Fische mehr als es nützt.
Liest man die oben genannten Punkte durch, so stellt man fest, dass fast alle mit der sinkenden Wassertemperatur zu tun haben. Hat man hingegen einen geheizten Teich, hat man das Thema wesentlich besser im Griff weil man die Temperatur kontrollieren und damit auch eingreifen kann, falls erforderlich. Welche Temperatur nun im Winter für die Koi optimal ist und über welchen Zeitraum, da gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen, das soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich jedenfalls werde die Zeit der Minimaltemperatur so kurz wie möglich halten. Das heißt Heizen bis zum November, dann abkühlen lassen bis auf 16°C und im März April langsam wieder aufheizen.