Mai09
Koizucht
Diesen Beitrag haben wi raus der Nichirin übersetzt, mit freundlicher Unterstützung des KLAN
Die Hobbyaufzucht 1
Eltern
Die Paarungszeit der Koi findet in Japan Ende April, Mai und Juni statt, wenn das Wasser eine Temperatur von etwa 20°C erreicht.
In der gewerblichen Aufzucht gibt es in Bezug auf die Auswahl der Eltern
keinen Raum für Kompromisse: die Entscheidung, welche Koi als Eltern
eingesetzt werden, entscheidet auch über den zukünftigen Erfolg des
Züchters, während der Hobbyzüchter sich einfach dem Spaß an der Freude
widmet.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch für die Hobbyzüchter spannend und auch wichtig
ausgezeichnete Nachkommen für ihren Bestand zu züchten.
Es stellt außerdem eine gute Möglichkeit dar, etwas über das grundlegende Wesen der Nishikigoi zu lernen.
Die Auswahl der Eltern
Oft wird gesagt, dass man sich die Eltern eines Koi ansehen muss, um etwas
über ihn zu erfahren. Nicht nur hinsichtlich der Zucht, sondern auch in
Bezug auf die Entscheidung über den Ankauf eines Koi, ist es hilfreich
über die Eigenschaften der Eltern informiert zu sein. Jedoch gilt hier
nicht die Regel, dass alle ausgezeichneten Koi auch ebenfalls solche
Nachkommen hervorbringen. Lassen Sie sich nicht von einem Lebenslauf
voller Auszeichnungen blenden, wenn es um Auswahl eines Koi geht.
Es ist zwar nicht einfach eine Wahl zu treffen, aber kurz gesagt: es kommt
nicht auf die gegenwärtigen Erfolge an, sondern auf die Qualität.
Hiroji Sakai, Sakai Fish Farm, berät Hobbyzüchter in mehreren Punkten bei der Auswahl der Eltern.
1) Vermeiden Sie allzu nahe Blutsverwandtschaften. Sie schwächen die Nachkommen
2) Vermeiden Sie die Paarung von Fischen, die ähnliche „Mängel“ aufweisen. Ein
schlechter Körperbau, Schmerbauch und Widerstandsfähigkeit gegenüber
Hikkui scheinen genetisch bedingt zu sein.
3) Extreme Eigenschaften eines Elternteils könnten dafür sorgen, dass ein äußerst ansprechender Koi entsteht.
Zum Beispiel können Elternteile, die zwar einen starken Charakter, dafür
aber ein hässliches bis deformiertes Aussehen aufweisen, einen
wohlgeformten Koi hervorbringen. Dabei spielt zwar die Qualität von Hi
eine Rolle, jedoch sollte das Augenmerk besonders auf den Glanz, Dicke
und Scharfzeichnung von Kiwa gelegt werden. Die Musterung ist dabei
kein Kriterium.
Seiner langen Erfahrung auf der Sakai Fish Farm zufolge, die schon viele der
besten Koi hervorgebracht hat, sehen für Sakai san die meisten
zukünftigen Eltern von hochwertigen Koi eben nicht hochwertig aus. Für
ihn gilt: kein Meister zeugt auch einen Meister.
Abgesehen von der Qualität, sollten die Züchter dennoch darauf hinweisen, dass
tendenziell die Musterungen der Eltern an ihre Brut vererbt werden
können.
Ein weiblicher Koi ist ab vier Jahren geschlechtsreif und somit bereit für
die Paarung. Bei einem männlichen Koi beginnt die Geschlechtsreife ab
drei Jahren. Fettleibige Koi, gleichgültig ob männlich oder weiblich,
eignen sich nicht für die Zucht. Um die Chancen auf eine erfolgreiche
Zucht zu vergrößern, sollte das Weibchen mit zwei bis drei Männchen
gepaart werden.
Männlich oder weiblich?
Auf dem Nishikigoi Markt werden weibliche Koi teurer gehandelt, als
männliche. Sie werden größer und sind somit gefragter. Manch Besitzer
bevorzugt jedoch junge männliche Koi, die über ein wunderschönes klares
Aussehen verfügen. Allgemein lassen sich folgende spezielle Merkmale
bei männlichen Koi finden:
Die Farbe von Hi ist satter und kräftiger, der Glanz auf der Hautoberfläche
von Hikarimono ist stärker, weiße Flächen neigen dazu sich gelblich zu
verfärben.
Können Sie Männchen und Weibchen auseinander halten?
Die Weibchen haben eine weiche Haut und eine eher runde Körperform, während
männliche Koi drahtiger und solider aussehen und auch größere
Brustflossen besitzen. Überraschenderweise gibt es sogar
geschlechtsneutrale Koi. Sie weisen gleichermaßen die Eigenschaften von
männlichen und weiblichen Koi auf. Mit der Abtastung des Bauches lässt
sich feststellen, um was es sich handelt. Der Bauch eines weiblichen
Koi fühlt sich sehr zart und weich an.
des Anus feststellen. Dieser ist bei einem Weibchen etwas größer und
flacher als bei einem Männchen. Sobald Eier zum Ablaichen vorhanden
sind, erhebt sich der Anus. Während der Paarungszeit erhärtet sich bei
dem männlichen Koi der Kiemendeckel und Teile der Brustflossen.
Die Hobbyaufzucht 2
Laichzeit
Wenn der warme Wind die Bäume aufblühen lässt und die Luft mit Frühling
erfüllt ist, werden auch die Koi aktiv. Ist die Lufttemperatur warm
genug, beginnt die künstliche Aufzucht. Im Süden Japans beginnt diese
Zeit im Mai, in den nördlichen Regionen Ende Juni. Ein straffer
Zeitplan und die nötigen Vorbereitungen sind Vorraussetzung für eine
erfolgreiche Paarung und Aufzucht.
Wasserbecken & Material
Ein Laichbecken muss nicht sehr groß sein: 2m x 2m x 1m reichen völlig aus.
Auch ein runder Sichtbehälter, wie sie bei Koi Ausstellungen genutzt werden,
reicht für ein durchschnittlich großes Elternpaar. Ebenfalls kann auch
ein feinmaschiges Netz genutzt werden, um in einem großen Teich einen
Abschnitt zum Laichen zu gewinnen. Außerdem eignet sich dieses Netz
auch, um in einem vorläufigen Behälter die Eier einzufangen.
Das Wetter und auch der Standort haben großen Einfluss auf die Wassertemperaturen
in einem kleinen Wasserbecken, wenn dieser draußen untergebracht ist.
Der Standort sollte vorzugsweise sonnig, ruhig und keinen extremen
Temperaturschwankungen ausgesetzt sein.
Nistmaterial ist wichtig und hilfreich, um die Anzahl der befruchteten Eier zu
erhöhen und diese dann auch damit einzufangen. Hierzu eignen sich zum
Beispiel synthetische Produkte, die
Wasserpflanzen nachempfunden sind. Die Eier bleiben gut an ihnen haften
und ihr weiches Gewebe ist ungefährlich für den Koi. Natürliche
Substanzen wie Spargel oder Weiden, Blätter und Zweige, die im Wasser
verteilt werden, sind ebenfalls sinnvoll und praktisch. Diese
natürlichen Pflanzen sollten vor der Benutzung gründlich gereinigt
werden, um sie von harten Partikeln und schädlichen Insekten und Keimen
zu befreien. Dieses Nistmaterial wird entweder an Stangen über dem
Wasserbecken befestigt und ins Wasser getaucht oder auf den Beckenboden
gelegt. Gefüllt wird das Becken mit frischem Leitungswasser. Mit
dem Einzug des Elternpaares sollte dann allerdings noch drei Tage
gewartet werden, denn diese Zeit braucht das Wasser zum Entchloren.
Allerdings vermehren sich schädliche Bakterien in älterem Wasser
schneller. Grundwasser sollte im Vorfeld getestet und über Nacht in dem
Behälter gelassen werden. Eine gute Belüftung ist dabei natürlich
unerlässlich.
Zeitpunkt & Eier
Um heraus zu finden, ob das Weibchen bereit zum Ablaichen ist, tastet man
vorsichtig den Bauch ab. Dieser ist zu dem Zeitpunkt mit Eiern förmlich
aufgebläht. Ebenfalls wird durch sanften Druck auf den Bauch des Männchens festgestellt, wie es um die Fischmilch bestellt ist.
Das
Wasser im Laichbecken sollte erwärmt werden, oder dem Sonnenlicht
ausgesetzt sein. Zumindest sollte die Temperatur höher sein, als in dem
Becken, in welchem der Koi sonst gehalten wird. Fische reagieren auf
warmes Wasser sehr sensibel.
Viele
Züchter siedeln das Weibchen früh morgens gegen fünf Uhr in das
Laichbecken um. Manche geben gleichzeitig ein bis zwei männliche Koi
hinzu, andere nutzen ihr Zeitgefühl und wieder andere geben schon im
Vorfeld nur einen männlichen Koi mit in das Becken. Wenn mehrere reife
Koi in dasselbe Becken gegeben werden, wird das Männchen schnell
unruhig und springt auf und ab.
Er jagt und berührt das Weibchen.
Das Laichen beginnt meist gegen zwei oder drei Uhr am nächsten Morgen. In
manchen Fällen geschieht es noch am selben Tag. Doch bleibt dies eher
die Ausnahme. Es kann sechs bis zwölf Stunden dauern, bis der
Laichvorgang abgeschlossen ist. Das Weibchen legt dabei bis zu 250.000
Eier. Diese sind nun im Wasser verstreut und haften sich an das
Nistmaterial, das Netz und die Wände. Eier, die aneinander kleben,
könnten schadhaft oder unbefruchtet sein. Befruchtete Eier sind
strahlend gelb, während die Unbefruchteten trübe und milchig aussehen.
Ausbrüten & Fischbrut
Nachdem alle Eier gelegt wurden, sollten die Fische aus dem Laichbecken
genommen werden. Um das Nistmaterial mit den Eiern zu desinfizieren
verwenden japanische Züchter Malachitgrün, welches in das Becken
gegeben wird. Dieser reinigende Vorgang dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Dann wird das Material in einen speziell vorbereiteten Behälter mit
Teichwasser gegeben, um dort auszubrüten. Natürlich kann auch das
Laichbecken als Brutstätte genutzt werden. Dazu wird wiederum das
Nistmaterial in ein Malachitgrün-Bad getaucht und anschließend in das
Becken zurückgegeben. Die Wassertemperatur sollte bei diesen Bewegungen
konstant bleiben. Für frische Eier sind schon Temperaturschwankungen
bis zu 5°C gefährlich.
Frisches
Wasser wird nach und nach zugeführt, allerdings ohne das Wasser zu
kühlen. Drei Tage nachdem die Eier gelegt wurden, kann man die kleinen
Fische schon als schwarzen Punkt erkennen. In 20°C warmen Wasser
schlüpfen sie nach fünf Tagen, in 25°C warmen Wasser bereits nach vier.
Die Fischbrut bleibt nach dem Schlüpfen noch einige Zeit in dem
Nistmaterial versteckt, aber spätestens nach einem Tag fangen sie an
sich zu bewegen und umher zu schwimmen. Das Material kann dann
vorsichtig entfernt werden.
Kinderstube & Babynahrung
Ein Becken, welches die heranwachsenden Koi beherbergen soll, als auch die
entsprechende Nahrung werden schon früh vorbereitet. Dies geschieht im
Einklang mit einem Terminplan, der sich nach dem Zeitpunkt des
Schlüpfens der Brut richtet. Idealerweise ist die Kinderstube ein
Teich, der zwei Wochen vor dem Ausbrüten von der Sonne ausgetrocknet
und anschließend mit Kalkpuder bestäubt wird. Innerhalb von zwei Tagen
wird er mit Wasser aufgefüllt. Hinzu gegeben wird Dünger aus Hühnerkot
zur Verbesserung des Erdreiches. Einige Züchter verwenden auch Pulver
aus Krabbenschalen oder Hefe anstelle des Hühnerkots.
Nahrhaftes
Teichwasser bietet optimale Vorraussetzungen, um Wasserflöhe zu
züchten. Diese dienen den kleinen Fischen als Futter. Schädlich ist es
jedoch, wenn Wasserflöhe schon vor dem Ausschlüpfen der Koi kultiviert
werden. Sie vermehren sich und andere Insekten, die dann die frisch
geschlüpften Koi auffressen würden. Neben den wilden Wasserflöhen wird
auch eine Art Maisbrei („mush“) oder getrocknete Eier von Garnelen
gefüttert.
Für den Hobbyzüchter wird es allerdings schwer werden, sich von einigen
seiner Schützlinge zu trennen. Jedoch werden in einem überfüllten Teich
nicht alle der jungen Fische gut gedeihen. Ein Becken von 1000 qm kann
höchstens 100.000 Tiere aus der Brut ernähren.
Die Fischbrut
Ein Weibchen legt bei einem Laichvorgang nicht weniger als eine Viertelmillion Eier.
Niemand kann voraussehen, ob die Nachkommen tatsächlich zu echten
nishikigoi heranwachsen. Leider ist gerade bei der Hobbyzucht die
Gefahr groß, dass ein Großteil der Brut aus wertlosen Koi bestehen
wird, die in Japan dagoi genannt werden.
Allerdings können hier und da auch schwimmende Juwele entstehen.
Verschiedene Nahrungsmittel
Die neugeborene Brut nennt man in Japan kego. In den ersten Tagen ihres
Lebens nehmen sie keine Nahrung auf, doch schon bald fangen sie an
Wasserflöhe und andere Mikroorganismen zu vertilgen. Und dann beginnen
sie zu wachsen
Wasserflöhe (geeignet als Futter für die ersten 2 Wochen)
Es existieren viele verschiedene Arten von Wasserflöhen, die in Japan
mijinko genannt werden und für gewöhnlich als Plankton in Gewässern
rund um den Erdball leben. Der bekannteste unter ihnen ist der Daphnia pulex (jap.
tama mijinko) und dieser ist in der Länge kleiner als 1 mm. Ein
weiblicher Wasserfloh dieser Art produziert 5-6 Eier deren Geschlecht
schon vorbestimmt ist. Unter günstigen Bedingungen entstehen durch die
Jungfernzeugung nur gleichartige Weibchen. Erst durch ungünstige
Bedingungen, wie Stress oder Temperaturschwankungen, entstehen auch
männliche Wasserflöhe, welche sich dann mit den Weibchen paaren und
diese wieder sog. Dauereier produzieren, die dann befruchtet werden
müssen, um sich zu entwickeln. Daraus entstehen wieder Weibchen, die
sich auf die gleiche Weise weiter fortpflanzen. Die befruchteten Eier
verwandeln sich dann in sog. Wintereier, die nicht schlüpfen, ehe die
Lebensbedingungen gut und sicher genug sind.
Mit dem Kultivieren von Wasserflöhen sollte man beginnen, bevor die Koi
anfangen zu laichen. Erhöht sich die Temperatur des Teichwassers im
Frühling, kann ein schlammiger Boden, der mit Nährstoffen versehen wird
(Dünger), auf natürliche Weise Wasserflöhe kultivieren.
Salzwassergarnelen (geeignet als Futter für die ersten 2 Wochen)
Salzwassergarnelen sind Mikroorganismen. Die getrockneten Eier dieser Tiere sind in
Koi- oder Aquarienläden erhältlich. Daraus schlüpfen kleine Garnelen und
diese werden als Futter für die junge Fischbrut in Salz- und Süßwasser
verwendet. Das Ausbrüten der getrockneten Eier ist sehr einfach:
1) Geben Sie die Eier und 2% iges Salzwasser zusammen in einen Behälter, z.B. einen Eimer.
Sorgen Sie für ausreichende Belüftung.
2) Baden Sie den Eimer in warmem Wasser für ca. 24 Stunden.
3) Die Eierschalen, die nach dem Schlüpfen an der Wasseroberfläche schwimmen,
sollten entfernt werden.
Da Salzwassergarnelen nicht ganz so nahrhaft wie die Wasserflöhe sind,
sollte zusätzlich noch anderes, nährstoffhaltiges Futter verwendet
werden.
hfutter/Präparate (geeignet als Futter für die ersten 4 Wochen)
Mischfutterenthält ausgewogene Nährstoffe, die der Fischbrut helfen sich gesund zu
entwickeln. Futter, dass mit Saki Hikari (Nahrungsergänzung) versetzt
ist, enthält Nährstoffe wie Fischfleisch, Mehl, Weizenkeime,
Sojabohnen, Bierhefe, Meeresalgen, Knoblauch, verdauungsfördernde
Enzyme, Aminosäuren, Karotin, verschiedene Vitamine und Mineralien. Die
Nahrungsmittel werden in als Paste verabreicht. Auf dem Markt gibt es
viele verschiedene Arten von Mischfutter für Koi, die dem Wachstum der
Fischbrut im Verhältnis entsprechen, so z.B Hikari Plankton Foods.
Mückenlarven (geeignet als Futter ab 2 Wochen)
Gefrorene Mückenlarven werden nicht nur als Futter für die nishikigoi Brut
verwendet, sondern ebenfalls für tropische Fische und kleine Tiere. Sie
werden jedoch erst an die kleinen Koi verfüttert, wenn diese älter als
2 Wochen sind. Die Larven sollten vor dem Einfrieren desinfiziert
werden, da sie sonst Bakterien enthalten können, die
Dickdarmentzündungen hervorrufen.
DieseArt von Larven ist reichhaltig an Vitaminen. Mückenlarven sind nahrhaft
genug, um mit ihnen die Fischbrut aufzuziehen, jedoch neigen sie dazu,
dass Teichwasser schnell zu verschmutzen.
Der langjährige Tierpfleger Kiyoshi Takaguchi erfreut sich seit mehr als
vierzig Jahren an den nishikigoi. In Japan findet man als Hobbyzüchter
viele ideale Aufzuchtbecken auf nicht mehr genutzten Reisfeldern. Er
hat zudem ebenfalls jahrelange Erfahrung mit der Züchtung in
Freilandteichen. Dies wurde ihm jedoch mit zunehmendem Alter zu
anstrengend. In den letzten Jahren nutzt er vornehmlich ein Wasser- und
ein Gartenaufzuchtbecken. Für die Hobbyzucht empfiehlt er Showa
Sanshoku, da das Selektieren von Showa angenehmer, als das von anderen
ist und es besteht kein Anlass seine Erwartungen auf das Entstehen
eines Koloss zu setzen. Als Elternpaar wählt er 60-65
cm große Showa. Kriterium ist hierbei die Qualität von sumi und Hi.
Sein Ziel ist es möglichst schöne und ansehnliche Koi zu Züchten, nicht
möglichst große.
Sein Aufzuchtbecken liegt im Garten hinter seinem Haus – günstig, um sich um
die Entnahme der Fischbrut zu kümmern. Es gibt außerdem noch ein
kleines Becken, in welchem im Jahr 2004 etwa 20 erstklassige Showa à 40 cm Länge hervorgebracht wurden. Mit diesem Ergebnis ist er mehr als zufrieden.
Gemäß seinem Zuchtprotokoll geschah dies folgendermaßen:
01.Juni 2004 Habe einen weiblichen und zwei männliche Showa in das Laichbecken gegeben.
02.Juni 2004 Das Weibchen fing am frühen morgen mit dem Laichen an.
Die Eltern wurden gegen 1 Uhr am Nachmittag aus dem Becken entfernt.
06.Juni 2004 Das Ausbrüten begann um die Mittagszeit. 90% der Eier waren befruchtet.
umgesiedelt. Da das Kultivieren von Wasserflöhen nicht erfolgreich war,
besteht das Futter aus Salzwassergarnelen und Saki Hikari.
Ganz im Gegensatz zu diesem Erfolg verlief der erste Zuchtversuch im Jahr 2005:
27.April 2005 Das Laichen beginnt früh am morgen.
01.Mai 2005 Das Ausbrüten beginnt.
04.Mai 2005 Erste Selektion. Wieder erfolgloses Kultivieren von Wasserflöhen.
Salzwassergarnelen, dann Saki Hikari gefüttert. Fischbrut fraß nicht
gut. Futter geändert zu Mückenlarven am 24sten Tag nach dem Schlüpfen. Haben die Larven gut aufgenommen.
01.Juni 2005 Die Brut stirbt nach und nach.
04.Juni 2005 Fast die gesamte Brut verloren.
Takaguchi analysiert die Unterschiede und Gründe der erfolglosen Zucht.
1) Das Laichen begann einen Monat früher als in 2004. Die Wassertemperatur stieg zwar an, blieb aber nicht konstant.
2) Nach der ersten Selektion wurde viel mehr von der Brut in das Aufzuchtbecken gegeben.
Das Becken war überfüllt.
3) Es befanden sich mehr Wasserpflanzen im Becken als üblich.
4) Es wurde vermehrt frisches Wasser in das Becken gegeben, dies kühlte das Wasser.
5) Die Mückenlarven wurden früher gefüttert als üblich.
6) Das Weibchen hat zum ersten Mal gelaicht.
Der verhängnisvollste Fehler bestand wohl darin, dass mit der Zucht 2005
zu früh begonnen wurde. Sein Wohnort befindet sich im südlichen Teil
von Japan. Dort herrscht ein mildes Klima und es war dort im Frühjahr 2005
sehr warm. Also entschied er sich, mit der Aufzucht früher zu beginnen.
Die Zucht hängt jedoch zu sehr von den Wetterbedingungen ab, speziell
von der Wassertemperatur. Es kann aber auch der Fall sein, dass seine
Showa aufgrund von Sauerstoffmangel in dem überfüllten Becken gestorben
sind. Takaguchi weiß, dass Wasserflöhe das beste Futter für die junge Fischbrut ist. Er versuchte sie allerdings vergeblich in 2004 und 2005 zu kultivieren.