Apr30
Koi Kauf
Koikauf ist Vertrauenssache…. nicht ganz
Tja
mit dem Koikauf ist es so eine Sache, am einen Tag schwimmt der Fisch
noch munter beim Händler herum und am nächsten im eigenen Teich ist er
lethargisch, verweigert Futter und stirbt irgendwann. So kann es einem
ergehen. Und nicht nur daß, selbst wenn der Fisch erst nach mehreren
Monaten erkrankt und im schlimmsten Fall eingeht, kann die Ursache in
seiner Vergangenheit, respektive beim Händler liegen.
Wann sollten Koi gekauft werden?
Bevor diese Frage genau beantwortet wird, sollte erst einmal der
Weg, den ein Koi gehen muß, bevor er in einem europäischen Koihandel
schwimmt, aufgezeigt werden. Die Koiernte in Japan ist zwischen Mitte
Oktober und Ende November. Dies hängt zum einen von der geographischen
Lage der Züchter ab, beispielsweise können die Züchter im Süden Japans
ihre Koi bis Mitte November im Naturteich zum Abwachsen lassen, wobei
die Züchter in Niigata ihre Koi schon während des Oktobers abfischen,
und zum Anderen vom Fassungsvermögen der Koihäuser bei den Züchtern. In
Niigata werden die Koi also im Oktober abgefischt und den einzelnen
Händlern zum Kauf angeboten. Nachdem die Händler ihre Selektion
getätigt haben und wieder zu Hause sind, werden die Koi normalerweise
wenige Wochen später verschickt, auf jeden Fall aber noch in dem selben
Jahr. Verfolgen wir also einmal den Weg, den ein Koi bis zu diesem
Zeitpunkt durchlaufen hat.
Mitte Oktober saß er noch in einem großen Naturteich, wurde
kurz darauf abgefischt und in eine sterile Innenhälterung gesetzt.
Danach wurde er verkauft und in die Becken von Exportagenten
verfrachtet, um auf seinen Transport nach Europa vorbereitet zu werden.
Nach etwa 25 stündiger Flugreise wird er dann von seinem neuen Besitzer
erneut in ein steriles Becken gesetzt. Unabhängig davon, ob dies nun
ein Quarantänebecken oder ein Verkaufsbecken ist, hat der Koi nun
innerhalb 4-6 Wochen mindestens 4 verschiedene Becken mit vier
verschiedenen Wasser-, Licht- und Gasbedingungen ertragen müssen. Hinzu
kommen noch verschiedene präventive Medikationen, die entweder
bakterieller oder parasitärer Art sind. Daß nach diesem unglaublichen
Streß der eine oder andere Koi Schwäche aufweisen kann, ist völlig
normal und bei professionellem Umgang von Händlerseite aus auch kein
Problem. Jetzt geht es nunmehr darum, diese Probleme nicht dem Käufer
weiterzugeben. Sucht man seine neuen Koi also Ende des Jahres oder ganz
zu Anfang des neuen Jahres aus, läuft man immer Gefahr, daß sich noch
gesundheitliche Probleme ergeben, die auf diesen Streß zurückzuführen
sind. Zumal man diese Koi aufgrund der Wassertemperaturen so oder so
nicht umsetzen kann und von der monatelangen Zwischenhälterung in
eigenen Quarantäneanlagen sowieso abzuraten ist, sollte man dieses
Streßrisiko alleine dem Händler überlassen. Die idealste Jahreszeit ist
folglich zwischen Anfang März und Ende April, wenn die Koi mittlerweile
ein halbes Jahr in Europa schwimmen, sich an die hiesigen
Wasserparameter gewöhnt haben und parasitär behandelt worden sind.
Kauft man Koi nach April, läuft man Gefahr, daß diese erst
seit kurzem in Europa sind und bei zu warmen Wassertemperaturen
transportiert wurden. Kauft man sie noch später, ist die Gefahr groß,
daß sich diese Koi nicht mehr vollständig akklimatisieren oder sich zu
wenig Kondition für den Winter anfressen können, Dies sind dann die
klassischen Fälle, die kurz nach Wintereinbruch, wenn die Temperaturen
zum ersten Mal unter zehn Grad fallen, aus den Teichen gefischt werden.
Kein Händler wird solche Ausfälle versichern.
Wo kauft man Koi?
Idealerweise kauft man Koi im Fachhandel. In Europa haben sich
drei Arten von Koihändlern entwickelt. Erstens die reinen Koihändler
die nichts anderes außer Koi und Teichequipment verkaufen. Zweitens
Zoohändler, welche sich auf den Verkauf von Koi spezialisiert haben.
Drittens und letztens die nebenberuflichen Koihändler welche nach
Feierabend noch ein paar Mark mit ihrem Hobby hinzu verdienen möchten.
Man sollte bei der Auswahl seines Händlers einige Punkte beachten:
- Kennt er sich mit den Varietäten aus? Wenn nicht, sollte man ihn
meiden, da er sich nicht mit der Materie auseinandergesetzt hat. - Ist der Händler auch bereit, Hilfe vor Ort zu leisten?
- Sind die Preise, die er verlang reell, oder sind sie
vollkommen überzogen? Hierzu vergleicht man am einfachsten Varietäten,
die sich qualitativ nicht so stark unterscheiden und im Normalfall vom
Preis ungefähr gleich sind. - Kennt sich der Händler mit koispezifischen Parasiten und Krankheitsbildern aus?
Sollte sich der Händler in diesen 4 Punkten als kompetent erweisen,
wechselt man über zu den Qualitäten seiner Anlage. In vielen Fällen und
mit etwas Erfahrung sieht man sofort, welcher Händler koigerechte
Hälterungen pflegt und welcher aus der Not eine Tugend gemacht hat. Hat
man aber noch nicht so viel Erfahrung, kann man sich an folgenden
Punkten orientieren:
-
- Sind die Becken, in denen die Koi schwimmen, sauber, oder liegt viel Kot und anderer Schmutz am Boden?
- Filteranlagen sollten wie die Becken einer gewissen Hygiene
unterworfen sein. In vielen Fällen sind die Filteranlagen nicht frei
einsehbar, jedoch sind ernsthafte Händler gerne dazu bereit, diese zu
zeigen. - Sind die Becken groß genug?
- Ist das Wasser glasklar?
- Riecht es nach Ammonium oder Ammoniak?
Nur ein einziger Punkt, der von Händlerseite aus nicht erfüllt ist,
sollte Grund genug sein diesen Händler zukünftig zu meiden. Sind die
Becken und der Filter nicht sauber, ist dies ein Indiz dafür, daß sich
niemand richtig um diese Anlage kümmert. Sind zu viele Koi auf zu
geringem Raum, kann der Streß für die Koi unnatürlich groß werden, was
sich in der Summe auch wieder negativ auf die Gesundheit auswirkt. Ist
das Wasser nicht absolut sauber, funktioniert der Filter entweder
nicht, oder der Filter wird mit der gegebenen Menge Koi nicht fertig.
Riecht es nach totem Fisch oder Ammoniak, ist dies ein Beweis dafür,
daß der Filter nicht arbeitet oder viel zu wenig Teich- und
Filterhygiene betrieben wird.
Als nächstes kommen die koispezifischen Punkte. Bis zu diesem
Zeitpunkt hat man sich bei dem Händler noch keinen Koi genau angesehen,
sondern nur die Umweltbedingungen, vom Fachwissen des Verkäufers bis zu
der Filteranlage, genauer vor Augen geführt. jetzt kommt der Teil des
Einkaufs, bei dem man in einem beliebigen Becken die darin befindlichen
Koi ganz genau betrachtet. Dabei muß man auf folgende Punkte penibel
genau achten:
-
- Stehen die Koi gut? D.h., schwimmen die Koi frei im Becken herum
mit ausgebreiteten Brustflossen, oder liegen einige von ihnen am Boden
und klemmen die Brustflossen an die Seite? - Haben die Koi gute Körperformen oder sind bei vielen Koi die Köpfe breiter als der Körper?
- Ist das Schuppenkleid der Koi einwandfrei oder fehlen bei manchen Koi Schuppen?
- Haben die Koi offene, eventuell entzündete Stellen?
- Sind die Farben der Koi klar oder befindet sich ein weißlicher Schleier auf der Haut?
- Sind die Flossen der Koi in dem Becken einwandfrei?
- Haben speziell weiße Koi eine weiße Haut oder schimmert sie rosa?
- Stehen bei manchen Koi an manchen Körperpartien die Schuppen ab?
- Sind tote Koi in dem Becken?
- Kann man die Kiemenbewegung der Koi beim Atmen sehen?
- Stehen die Koi beim Atmen an der Oberfläche?
- Scheuern sich die Koi am Boden oder an den Wänden?
- Stehen die Koi gut? D.h., schwimmen die Koi frei im Becken herum
Diese zwölf Punkte sollte man sich merken.
Es ist vielleicht für manchen Händler hart, aber sollte in dem
Becken, aus dem man Koi kaufen möchte, nur ein Koi sein, der nur einen
dieser Punkte nicht erfüllt, sollte man dieses Becken unbedingt meiden.
Geht man davon aus, daß jeder Händler mindestens einmal am Tag seine
Anlage durchschaut und kranke oder tote Koi entfernt, dürfte man diese
Anzeichen normalerweise nicht zu sehen bekommen. Sieht man sie aber
doch, muß man davon ausgehen, daß sie sich erst kurz davor gebildet
haben. Die Punkte im Einzelnen:
Punkt 1: Damit ist gemeint, daß sich die Koi frei im Becken
bewegen und einen gesunden Eindruck machen. Liegen sie am Boden oder
ziehen sie beim Schwimmen die Flossen ein, kann dies ein Anzeichen für
erhöhte Ammoniak- oder Nitritwerte im Wasser sein.
Punkt 2: Ein wohlgenährter gesunder Koi hat die Körperform
einer Zigarre oder eines Torpedos. Weibliche Tiere sind allgemein etwas
voluminöser als die männlichen. Oft sind aber bei kleinen Koi, welche
schon lange bei Händlern sitzen, die Köpfe der breiteste Körperpart.
Diese Koi aufzupäppeln gelingt in vielen Fällen nicht und dieses
Erscheinungsbild läßt auf eine Medikamentes Vergangenheit schließen.
Punkt 3: Das Schuppenkleid eines Koi sollte stets einwandfrei
sein. Natürlich gibt es immer einzelne Tiere, die sich gestoßen haben
und dabei ein paar Schuppen verloren haben – dies sollte man
akzeptieren. Sind es aber mehrere Koi mit diesem Anzeichen, liegt der
Verdacht nahe, daß speziell das Fangen mit dem Kescher bei dem Händler
nicht optimal ist und die Verletzungen darauf zurückzuführen sind.
Punkt 4: Haben die Koi offene, eventuell entzündete Stellen,
sollten keine Koi aus diesem Bestand gekauft werden. Der Verdacht auf
eine bakterielle Infektion liegt nahe. Die Gefahr einer Übertragbarkeit
auf die eigenen Koi ist sehr groß.
Punkt 5: Liegt auf dem Koi ein weißlicher Schleier, ist das
ein Anzeichen für einen Ektoparasit. Dieser kann sich speziell während
eines Transportes rasend schnell vermehren und bis man zu Hause ist,
hat man einen weißen, in Watte gewickelten Koi.
Punkt 6: Sind die Flossen an den unteren Körperpartien der Koi
an manchen Stellen entzündet, sollten sie die Finger weg lassen. Meist
ist dies eine Folge von Punkt eins, wenn die Koi viel am Boden liegen.
Am häufigsten sind die Afterflosse, die Bauchflossen, die Brustflossen
und der untere Teil der Schwanzflosse betroffen.
Punkt 7: Schaut man auf die weißen Partien von Kohaku, Sanke
oder Showa, kann man anhand einer eventuellen Rosafärbung auf den
Streß, dem der Koi ausgesetzt ist, zurückschliessen. Die Rosafärbung
kommt von kleinen Blutadern, die auf den Schuppen liegen und bei
stressfreien Koi nicht zu sehen sind. Haben Koi aber Streß, treten
diese Adern weiter hervor und geben der weißen Färbung diesen
rosafarbenenTeint. Koi der Varietät Tancho neigen sehr stark zu diesen
Anzeichen.
Punkt 8: Abstehende Schuppen sind oftmals die Vorboten der
Bauchwassersucht. Diese ist zwar in den meisten Fällen eine
Einzeltiergeschichte, trotzdem sollte man sich keine Koi in den Teich
holen, die nachweislich Kontakt zu dieser bakteriellen Krankheit
hatten.
Punkt 9: Liegen tote Koi im Becken, sollte auch der abgehärteste Käufer den Rückzug antreten.
Punkt 10 + 11: Bei gesunden Koi kann man die Atmung kaum sehen.
Erst wenn eine Kiemenschädigung vorliegt oder zu wenig Sauerstoff im
Wasser ist, und der Koi dementsprechend stärker atmen muß, wird die
Atmung sichtbar. Ist die Kiemenschädigung fortgeschritten oder der
Sauerstoffgehalt beinahe tödlich, kommen die Koi an die Oberfläche, um
Sauerstoff aufzunehmen.
Punkt 12: Sollten sich die Koi immer wieder am Boden oder an
den Wänden scheuern, ist mit Sicherheit ein Parasit im Becken. Dies
kann vorkommen, man sollte aber keinen Koi sofort mit nach Hause
nehmen. Am Besten reserviert man sich diesen Koi und holt ihn nach
einer Parasitenbehandlung ab.
Ist man mit dem sichtbaren Gesundheitszustand der Koi in dem
Becken zufrieden und findet keine äußeren Anzeichen, weiche auf
Krankheiten oder negative Belastungen zurück schließen lassen, läßt man
sich den Koi, für den man sich interessiert, in ein separates Becken
fangen. Beachten sollte man dabei folgendes:
-
- Wie geht der Händler mit dem Kescher um? Fängt er langsam mit Geduld oder rührt er im Becken umher?
- Wenn er den gewünschten Koi im Kescher hat, hebt er den
Kescher soweit aus dem Wasser, daß der Koi zur Hälfte aus dem Wasser
ist, oder ist der Koi weiterhin mit Wasser bedeckt? - Benützt er zum Umsetzen ein Schlauchnetz oder hebt er ihn mit dem Kescher in das separate Becken?
Jeder Händler sollte in der Lage sein, diese drei Punkte
professionell auszuführen. Tut er dies nicht, läuft er Gefahr, die Koi
mit dem Kescher zu verletzen. Das Umsetzen muß nicht unbedingt mit dem
Schlauchnetz passieren, sondern kann genauso von Hand gemacht werden.
Nun sollte man sich den Koi, den man kaufen möchte, nochmals
nach allen genannten Kriterien ansehen. Man kann den Händler auch
bitten, daß er einem die Kiemen des Koi zeigt. Bei professionellem
Umgang ist dies für den Koi nicht gefährlich, als Käufer hat man danach
allerdings die Sicherheit, daß mit einem der empfindlichsten Organe
alles in Ordnung ist. Gesunde Kiemen sind tiefrot, sind von keinem
weißen Schleier überzogen und haben keine Fehlstellen.
Hat man sich dann für einen Koi entschieden, sollte man beim Verpacken wiederum aufmerksam die Arbeit des Händlers verfolgen:
-
- Wird der Koi fachgerecht in den Transportbehälter umgesetzt?
- Werden doppelte Tüten verwendet?
- Werden die Tüten mit reinem Sauerstoff aufgeblasen?
Nach dem Verpacken bittet man den Händler, die Tüte einmal
hochzuhalten, daß man den Koi auch von unten ansehen kann. Sollte man
eine längere Strecke zu fahren haben, wartet man noch einige Minuten
und wirft dann nochmals einen Blick in die Tüte. Hat sich der Koi
zwischenzeitlich entleert und schwimmt inmitten seines eigenen Kotes,
sollte man den Händler bitten, den Koi für weitere Tage zur
vollständigen Entleerung in seiner Anlage schwimmen zu lassen.
Zusammenfassung der sechs wichtigsten Punkte, die beim Koikauf unbedingt beachtet werden sollten:
§1 Koi sollte man im März und April kaufen, je nachdem, wie es
die Wassertemperaturen zulassen. Eine eigene Quarantänestation, in der
man die Koi 4 Wochen beobachten kann, ist empfehlenswert, absolute
Sicherheit gibt sie aber nicht.
§2 Ist der Händler, bei dem man Koi kaufen möchte, kompetent
und bereit, einem bei auftretenden Problemen zu helfen, weiß man leider
erst hinterher?
§3 Sind die Umweltbedingungen bei dem Händler in Ordnung?
Unterliegen die Becken als auch der Filter einer einwandfreien Hygiene?
§4 Sind die Koi optisch sowie von ihrem Verhalten her
einwandfrei? Bewegen sich die Koi frei im Becken, scheuern sich nicht
und haben auch sonst keine Anzeichen irgendwelcher Verletzungen oder
Erkrankungen?
§5 Wie geht der Händler mit den Koi um? Beherrscht er professionelles Handling?
§6 Verpackt der Händler den Koi fachgerecht?
Um diese Geschichte nicht ganz einseitig werden zu lassen,
folgen nun noch ein paar einfache Spielregeln für den Käufer, die zum
Schutz der Händler ebenso wichtig sind wie die Regeln zum Schutz der
Käufer.
§1 Niemals bei einem Händler ins Wasser fassen,
§2 Das Selberfangen von Koi sollte vermieden werden.
Schlußbemerkung
Ach wie wäre es schön, wenn damit alles gesagt wäre. Ich weiß
aus eigener leidvoller Erfahrung, wie schnell diese guten Vorsätze über
Bord geworfen werden, wenn man seinen Traumfisch zum bezahlbaren Preis
findet. Trotzdem, jedesmal habe ich mir danach geschworen es passiert
nicht mehr. Deshalb ein guter Rat zum Schluß, wenn die oben genannten
Punkte Hygiene und kranke Fische auftreten, gar nicht mehr in die
weiteren Becken schauen, einfach gehen, so schwer es fällt!
Koi Kauf die Zweite!
Immer wieder werde ich gefragt, einen guten Koi-Händler in der
Stadt xy zu benennen, bei dem man guten Gewissens Koi kaufen kann.
Leider ist mir dies nicht möglich da ich nicht alle selbst
besuchen kann. Selbst wenn ich es könnte, müßte man um sich ein Urteil
bilden zu können, doch mehrfach zu jedem fahren (mein Beruf ist aber
was anderes).
Aber es gibt eine zufriedenstellende Lösung wie ich meine.
- 1. Wir geben auf diesen Seiten sehr viele Hinweise woran man einen
guten Händler und damit auch gute Fische erkennen kann. Hat man dann
einen entsprechenden Händler ausgewählt, besucht man ihn häufig und
sieht sich die Fische an, bleiben Qualität und Gesundheit konstant,
dann kann man dort beruhigt kaufen.
2. Was bedeuten kranke Fische bei einem Händler?
Man muss sich hüten hier einen einmaligen Eindruck als Bewertung zu
nehmen. Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, haben Koi während
des Transportes viel Stress. Dieser macht sie anfällig für
Krankheitserreger, die immer im Wasser sind. Nur wird ein Fisch mit
guter Kondition davon nicht krank, im Gegensatz zu einem stark
gestressten (siehe hierzu auch den Artikel von Frau Dr. Lechleiter zum
Thema Stress). Deshalb sollte man solche Händler nicht gleich verdammen
sondern stattdessen häufiger dort vorbei fahren und sich die Fische
seiner Wahl ansehen. Werden diese nicht krank, können sie bedenkenlos
gekauft werden. Dieser Beobachtungszeitraum sollte aber mindestens
einen Monat eher länger dauern. Vielleicht kann man mit dem Händler
eine Vereinbarung treffen und den Fisch reservieren lassen?!
3. Ein anderes Risiko lässt sich jedoch nicht
vermeiden. Mit jedem neuen Fisch bringt man auch neue Krankheitserreger
in seinen eigenen Teich. Die Gefahr besteht dann darin, dass die
eigenen Fische dagegen keine Immunabwehr haben. Hat man aber Fische mit
guter Kondition sollten keine Probleme auftreten.
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