Nov22
Japanreise 2012 – 2. Tag
Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Tag schon früh los. Man merkt jetzt deutlich den sog. Jetlag, meine innere Uhr hat noch keinen Rhytmus gefunden. Aber es geht nicht nur mir so, alle anderen haben wohl auch wenig geschlafen. Aber eagl, wir sind ja nicht im Urlaub. Um 7:30Uhr frühstücken wir im Hotel, Toru hatte für 8:00 Uhr die Abfahrt zum nächsten Koi-Züchter anberaumt.
Als Erster Züchter stand heute Isa auf dem Programm.
Isa züchtet sehr gute Showa und Go-Sanke. Hier waren schnell ein paar gute Showa selektiert, auch der Preis war fair, also wurde das Geschäft abgeschlossen.
Was ich in Japan noch nie erlebt hatte, passierte nun unter unseren Augen.
Ein Mitarbeiter von Isa stand am Koibecken und ein falscher Schritt, da war es passiert, er landete tatsächlich in voller Montur im Becken. Ja ich weiß, Schadenfreude und so weiter, jedoch konnten wir alle uns das Lachen nicht verkneifen und manchmal ist ja in so einer Situation auch ein Fotoapparat in der Nähe 😉
Wir verabschiedeten uns von Herrn Isa und seinen Mitarbeitern und machten uns auf den Weg zum nächsten Züchter.
Nach kurzer Fahrt im Auto kamen wir denn auch bei Otsuka an.
Herr Otsuka züchtet als einer der wenigen Koi-Züchter in Niigata u.a. auch wunderschöne Ki-Utsuri.
Leider durften wir bei Herrn Otsuka noch nicht bei den Tosai (Koi im ersten Jahr) selektieren, diese hatte er erst vor wenigen Tagen aus den Mudponds abgefischt. Aber bei den Nissai (Koi im zweiten Jahr) wurden wir schnell fündig.
Eine interessante Arbeitsweise fiel mir bei Dirk Ottlik auf, er nimmt bei jedem Züchter, wo er einkauft, eine Kiemenprobe von den Fischen. Diese Kiemenprobe wird dann umgehend auf KHV (Koi-Herpes-Virus) mittels PCR Methode untersucht.
Das ist mir bisher bei noch keinem anderen Einkäufer aufgefallen, das KHV-Risiko wird somit auf ein Minimum reduziert, falls hier KHV festgestellt wird, kommen die Koi erst gar nicht nach Deutschland.
Als nächstes stand Kawakami dann auf dem Programm. Ich kenne Herrn Kawakami von meinen vorangegangenen Japanreisen, bei ihm habe ich immer gute Koi zu vernünftigen Preisen bekommen.
Ich wollte dieses Jahr unbedingt einige Tancho selektieren, bisher habe ich kaum welche gesehen, bei Kawakami schwimmen gleich etliche im Becken, also nichts wie ran an den Kescher und selektiert.
Leider war der Preis nicht wirklich gut für mich, aber es ist in der Regel immer so, dass die Koi im Herbst hier in Japan teurer sind als im Frühjahr. Allerdings gibt es im Frühjahr dann auch nur selten so schöne Tancho zu kaufen. Diese sind dann meistens im Herbst schon ausverkauft, also war ich doch froh, dass ich gute Koi bekommen habe, auch wenn sie nicht wirklich günstig waren. Aber ….. das Ergebnis kann sich doch sehen lassen oder ? – Und meine Kunden werden sich freuen 😉
PS. Natürlich wurde auch hier eine Kiemenprobe für die KHV-Untersuchung genommen.
Als nächstes fuhren wir dann noch einmal zu Shinoda, es war ja noch hell und Shinoda Senior begrüßte uns am Koihaus.
Shinoda ist bekannt für seine Hi-Utsuri, diese werden bei ihm oftmals sehr groß.
Am Abend war es dann wieder an der Zeit, die verbrauchten Kraftreserven nachzufüllen, wir entschieden uns in einem japanischen „All you can eat“ Restaurant zu verweilen. Im Tisch versenkt ist ein Grill, auf welchem man dann das hauchdünne Fleisch selber grillt. Zusammen mit verschiedenen Soja-Soßen und Salaten ein schmackhaftes Mal!
Und wieder ist ein Tag in Japan zu Ende gegangen, viele Eindrücke, schöne Koi und nicht zuletzt leckeres Essen 😉
Hier noch ein paar Impressionen von diesem Tag: