Vortexfilter sind neben der Absetzkammer das wohl älteste Filtersystem, Schwebeschmutz aus einem Teich zu entfernen.
Vortex heißt Wirbel (von altnordisch huirfill) und bezeichnet in der Physik eine um eine gemeinsame Mittellinie kreisende Strömung. (Quelle Wikipedia)
Ein Vortexfilter ist ein zylinderförmiger Behälter mit einem konischen Boden an dessen Ende ein Auslauf ist. Am Boden hat der Vortex einen Schieber, durch den er abgelassen werden kann.
Es gibt verschiedene Bauformen, wie abgebildet zu Einzelaufstellung und als sogenannte Kleeblattfilter, die den Vortex in der Mitte haben. Bei letzteren halte ich den Durchmesser eigentlich immer für zu klein. Was dazu führt, dass sich das Wasser zu schnell bewegt und zuviel Schwebeschmutz in die nächste Kammer gelangt.
Technik und Funktion:
Das Wasser fließt vom Teich über eine tangentiale Öffnung in diesen Filter hinein. Es entsteht eine Drehbewegung des Wasserkörpers. Diese ist außen langsamer als in der Mitte. Der im Wasser befindliche Schwebeschmutz wird nun nach außen getrieben und sinkt langsam ab. Im Idealfall sinkt er in die Mitte des Konusses. Oben ist zentral der Auslauf in die nächste Kammer angeordnet, durch den das nun von Schwebeschmutz gereinigte Wasser in die nächste Kammer fließen kann.
Wenn der Durchmesser des Vortex groß genug ist und das Wasser langsam genug fließt, dann funktioniert er sehr gut. Um den Schmutz aus dem System zu entziehen muss der Vortex abgelassen werden. Da sich der Schmutz nicht nur in der Mitte absetzt sondern auch auf den Wänden des Behälters, kommt man um das komplette Ablassen des Vortex meist nicht umhin und damit sind dann direkt ein paar Kubik Wasser im Kanal. Aus Kostensicht nicht wirklich optimal. Ein anderes Problem, die große Menge an Frischwasser die dann in den Teich ergänzt werden muss, reduziert im Sommer die Wassertemperatur, was man eigentlich nicht will.
Die meisten handelsüblichen Vortexe sind zu klein, oder werden zu klein gewählt weil es an Platz mangelt. Der Vortex ist dann richtig dimensioniert wenn man kaum sieht, dass sich das Wasser in dem Zylinder dreht. Möchte man nun die optimale Umwälzrate von 100%/h realiesieren, dann benötigt man entweder einen sehr großen Vortex oder mehrere parallel geschaltet.
Da der Schwebeschmutz nicht komplett zurück gehalten wird, ist hinter einem Vortex immer eine Bürstenkammer oder ähnliches notwendig.
Bewertung:
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altbekanntes und bewährtes Filtersystem zur Entfernung von Schwebeschmutz
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ganz feiner Schmutz bleibt in der Regel im System und gelangt in die nächste Kammer
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Reinigung des Systems ist mit großem Wasserverlust verbunden (Kosten, Änderung der Wassertemp.)
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wirkungsvolle Vortexe sind sehr groß
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zweite mechanische Reinigungsstufe notwendig
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Der große Wasserverlust verleitet immer wieder dazu, den Vortex nicht so oft abzulassen wie es nötig wäre, daraus resultiert eine schlechtere Teichhygiene
Meiner persönlichen Meinung nach, gibt es heute bessere mechanische Filtersysteme.